Die Freilaicher zeigen keine Brutfürsorge und geben ihre Eier nach der Paarung frei. Diese haben meist eine klebrige Oberfläche und heften sich an Wasserpflanzen fest. Andere Eier fallen direkt auf den Bodengrund und genießen dort kaum Schutz vor hungrigen Fischen. Als Maßnahme zur Rettung der Eier kann das Aquarium mit runden Steinen oder Murmeln und einigen feinfiedrigen Pflanzen ausgestattet werden.
Wie entwickeln sich die Eier?
Die Größe und Anzahl der Eier fällt je nach
Fischart sehr unterschliedlich aus. Freilaicher wie der
Küssende Gurami, die keine Brutpflege betreiben, produzieren
wegen der hohen Verlustrate mehr, dafür aber kleinere Eier.
Entscheidend für die Eigröße ist der Dotter, der als Nährstoffdepot dient. Nach dem Schlüpfen ist der Dottersack
vorerst die einzige Nahrung für die Larven.
Wichtig: Da einige Larven wie z.B. die der Regenbogenfische
fast keinen Dottersack haben, müssen sie sofort nach dem
Schlupf gefüttert werden.
Wann werden die Larven zu Jungfischen?
Erst nachdem der Dottersack vollständig absorbiert ist
beginnen die Larven frei herumzuschwimmen. Zu Beginn sind
die Larven noch mit einem durchgehenden Flossensaum ausgestattet. Eine Rücken-, Schwanz- oder Afterflosse ist noch
nicht zu erkennen. Nach einiger Zeit entwickeln sich die
Flossen mit den Flossenstrahlen. Die Entwicklung zum Jungfisch
ist damit abgeschlossen.
Fortpflanzungsformen
Freilaicher gehören wie die Mehrzahl der Aquarienfische
zu den eierlegenden Formen. Beim Ablaichen gibt das Weibchen die
Eier in die Umwelt ab, während das Männchen für die
gleichzeitige Besamung sorgt. Je nach Laichverhalten unterscheidet man dabei fünf verschiedene Kategorien.
Eierlegende Fische:
1. Bodenlaicher
2. Substratlaicher
3. Maulbrüter
4. Nestbauer
5. Freilaicher
Freilaichende Fische:
Barben (Barbinae)
z.B. Fünfgürtelbarbe (Puntius pentazona)
Bärblinge (Rasborinae)
z.B. Zebrabärbling (Danio rerio)
einige Salmler (Characiformes)
z.B. Langflossensalmler (Brycinus longipinnis)
Goldfische (Carassius auratus auratus)
z.B. Roter Schleierschwanz (Carassius auratus var.)