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Zwergfadenfisch
Trichogaster lalius (HAMILTON, 1822)
Das Heimatgebiet des Zwergfadenfisches erstreckt sich auf Indien, wo er vor allem in den Flußgebieten des Ganges, Jumna und Brahmaputra vorkommt. Die hier gezeigt Stammform des Trichogaster lalius zeigt eine
türkisfarbene Grundfärbung mit rotbraunen Streifen, die vom Rücken zur
Bauchpartie verlaufen. Neben dieser natürlichen Farbform sind aus dem
asiatischen Raum farblich recht unterschiedliche Nachzuchten, wie z.B.
eine neon-grüne oder rote Variante, in den Handel gekommen. Bei den sehr
attraktiven Fadenfischen ist der länglich ovale Körper an den Seiten stark
abgeflacht. Die Rücken- und Afterflosse verläuft nahezu über die gesamte
Rücken- und Bauchpartie. Männliche Zwergfadenfische können bis zu 6 cm lang
werden und sind wesentlich bunter gefärbt als die etwas kleineren
Weibchen. Außerdem besitzen sie eine spitzer auslaufende Rücken- und
Afterflosse. Das Becken für diese Tiere sollte vor allem ruhige Bereiche
aufweisen. Eine dichte Bepflanzung und einige Schwimmpflanzen an der
Wasseroberfläche kommen den Bedürfnissen dieser Art entgegen und erleichtern auch den Bau eines Schaumnestes. Dabei sollte beachtet werden, dass
eine zu starke Strömung das Nest zerstören kann. Bei höheren Temperaturen um
die 28 °C beginnt das Männchen mit dem Nestbau. Danach umschließt das
Männchen das laichwillige Weibchen mit dem Körper und wendet es auf den
Rücken. Die vom Weibchen abgegebenen Eier werden vom Männchen befruchtet,
eingesammelt und ins vorbereitete Nest an der Oberfläche abgegeben. Nach
dem Ablaichen wird das Weibchen aus der Nähe des Schaumnestes verjagt und
die anschließende Brutpflege wird alleine vom Männchen durchgeführt. Die
Fütterung bereitet keine Probleme, da fast jedes gängige Flockenfutter
akzeptiert wird. Trotzdem empfiehlt es sich das angebotene Lebend-, Frost-
oder Trockenfutter gelegentlich durch pflanzliche Kost zu ergänzen. Dieser
sehr friedliche, ruhige Fadenfisch sollte immer paarweise gehalten werden
und nicht mit rauflustigen Fischen vergesellschaftet werden. Auch nicht
mit Sumatrabarben, da diese die langen Flossen anknabbern könnten.
Probleme gibt es bei schlechten Wasserbedingungen, da die Art schnell
kränkelt. [Roland Selzer]
Ordnung: |
Anabantiformes |
Unterordnung: |
Labyrinthfische (Anabantoidei) |
Familie: |
Osphronemidae |
Unterfamilie: |
Luciocephalinae |
Heimat: |
Südasien. Indien. Ruhige, krautige Gewässer im Einzugsgebiet des Ganges und Brahmaputra. |
Kennzeichen: |
Länge bis 6 cm, Weibchen kleiner und mit
abgerundeten Flossen. Männchen intensiver gefärbt. |
Haltung: |
Paarweise. Großzügige Bepflanzung,
Schwimmpflanzendecke und Gliederung mit Moorkienholz. |
Futter: |
Hochwertiges Flockenfutter. Lebend- und Frostfutter.
Auch gelegentlich pflanzliche Kost. |
Vermehrung: |
Schaumnestbauer |
Alter: |
bis 4 Jahre |
Aquariengröße: |
60 l |
Wasserregion: |
oben |
Temperatur: |
22-28 °C |
pH-Wert: |
6,0-7,5 |
Gesamthärte: |
4-10 °dGH |
Schwierigkeit: |
2 - Normal |
Zucht: |
mittel |
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