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Südamerikanischer Vielstachler
Polycentrus schomburgkii (MÜLLER & TROSCHEL, 1848)
Der Südamerikanische Vielstachler gehört neben dem Blattfisch
und dem Afrikanischen Vielstachler zu den am häufigsten im Aquarium
gepflegten Nanderbarschen. Ein Grund dafür ist sicher, dass sie etwas
kleiner bleiben als andere Polycentrus Arten. Typisch für diese
hochrückigen Fische ist der große Kopf mit einer tief eingeschnittenen
Maulspalte und die stark ausgeprägten Stacheln an der Rückenflosse, denen
die Tiere ihren Namen verdanken. Für die maximal 10 cm
langen Fische reichen bereits Aquarien ab 100 Liter Inhalt. Zur
Strukturierung sollten Pflanzen, Wurzeln und Höhlen verwendet werden, die
die Versteckbrüter zum Ablaichen aufsuchen können. Nur gelegentlich erfolgt
die Laichablage an der Unterseite von Blättern. Die Brutpflege dieser
Nanderbarsche erinnert sehr an das Verhalten vieler Buntbarsche. Während
dieser Zeit legt das Männchen ein dunkles Farbkleid - mit zahlreichen
weißen Pünktchen - an, hält den Nachwuchs zusammen und vertreibt alle
Fische vehement aus der Umgebung des Geleges. Auch das Weibchen wird nach
dem Laichakt verjagt. Daher ist eine dichte Randbepflanzung, die
Rückzugsmöglichkeiten und Sichtbarrieren bietet, unbedingt nötig. Ohne
Versteckplätze führt eine gemeinsame Haltung mehrerer Vielstachler oder
die Vergesellschaftung mit anderen Fische meist zu Problemen. Als Futter
für diese Art eignet sich Lebendfutter, wie kleine Futterfische, Mücken,
Tubifex oder Daphnien. In der Literatur werden die Vielstachler als
räuberische Einzelgänger beschrieben, die versteckt lebend auf
vorbeischwimmende Beutet warten bzw. lauern. Dieses Verhalten führt aber im
Aquarium nicht immer zum Erfolg. Auch beim aktiven Beutefang stellen sich
die Tiere nicht immer geschickt an und stürzen sich dann gierig auf die
zugefütterten Mückenlarven. Zur Vergesellschaftung eignen sich nur ruhige,
gleichgroße Fische. Am besten werden die Tiere aber unter sich gehalten. [Roland Selzer]
| Ordnung: |
Barschartige (Perciformes) |
| Familie: |
Blattfische (Polycentridae) |
| Heimat: |
Südamerika. Guyana, Venezuela im nordöstlichen Südamerika. |
| Kennzeichen: |
Länge bis 10 cm, Männchen braun bis dunkelbraun. Weibchen heller gefärbt (bräunlich). |
| Haltung: |
Paarweise in nicht
zu hellen Becken mit dichter Randbepflanzung und zahlreichen
Verstecken (Höhlen). |
| Futter: |
Lebendfutter (Futterfische, Mückenlarven, Tubifex, Daphnien). |
| Vermehrung: |
Versteckbrüter |
| Alter: |
bis 10 Jahre |
| Aquariengröße: |
100 l |
| Wasserregion: |
mitte |
| Temperatur: |
22-28 °C |
| pH-Wert: |
6,0-7,0 |
| Gesamthärte: |
10-20 °dGH |
| Schwierigkeit: |
2 - Normal |
| Zucht: |
schwierig |
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