Aquarium-Guide
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Fische

Störwels / Gold-Störwels / Goldbart-Störwels
Sturisomatichthys aureus (STEINDACHNER, 1900)

 
Der Störwels, auch Gold-Störwels oder Goldbart-Störwels genannt, ist ein Süsswasserfisch aus der Familie der Harnischwelse (Loricariidae) und der Gattung Sturisomatichthys. Ein sehr friedlicher Algenfresser, der bis zu 25 cm groß wird. Sein Körperbau ist extrem langgestreckt und die Schwanzflosse sitzt an einem langen Schwanzstiel. Dadurch gleicht der schlanke Körper einem langen, dünnen Zweig. Der Kopf ist durch ein Rostrum verlängert und das Maul unterständig. Die Männchen tragen an den Kopfseiten Borsten, deren Anzahl und Länge vor der Laichperiode zunimmt. Bei den Weibchen fehlen diese. Durch einen dunkelbraunen Längsstreifen in Verbindung mit der grau-bräunlichen Grundfärbung ist der Störwels in seinem natürlichen Lebensraum sehr gut getarnt. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich auf die tropischen Teile Südamerikas, das Amazonasbecken, den Rio Magdalena- und Rio Meta-Einzug in Kolumbien. Dort bevorzugen sie fließende Gewässerabschnitte mit totem Holz, auf das sie auch ihren Laich legen. Tagsüber liegen sie auf Wurzeln und werden meist erst in der Dämmerung aktiv. Sie raspeln das Holz ab und ernähren sich hauptsächlich von Algen. Im Aquarium sollte man ihnen zusätzlich pflanzliche Kost in Form von Futtertabletten oder gefrostete Erbsen anbieten. Auch gefrostete Wasserflöhe werden gerne genommen. In einem Gesellschaftsbecken muss ausserdem darauf geachtet werden, dass die eher trägen Welse bei der Fütterung nicht zu kurz kommen. Das Becken in dem Störwelse gepflegt werden, sollte über eine kräftige Umwälzpumpe verfügen, die ständig für eine gute Wasserzirkulation sorgt. Da die Tiere empfindlich auf starke Schwankungen der Wasserwerte reagieren, empfiehlt es sich häufig kleinere Mengen Wasser austauschen, anstatt seltener große Wasserwechsel durchzuführen. Wurzelholz und Schwimmpflanzen, die das Licht dämpfen, tragen zusätzlich zum Wohlbefinden bei. Bedingung für eine Vergesellschaftung ist, dass die anderen Fische möglichst friedlich sind und genügend Versteck- oder Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sind. Geeignet hierfür sind beispielsweise halbe Tontöpfe, Röhren oder waagerechte Wurzeläste. Die eleganten Harnischwelse sollten auch nicht mit Fischen vergesellschaftet werden, die dazu neigen an verlängerten Flossen herumzupfen. Bezüglich Arten-Bestimmung kommt es bei den Störwelsen immer wieder zu Problemen. Sturisomatichthys festivus unterscheidet sich von S. panamense und S. aureus jedoch durch die deutlich stärker verlängerten Flossen. Bei dem hier beschriebenen S. aureus sind die Brustflossen und die Rückenflosse kürzer. Die Rückenflosse ist nicht nur niedriger, sondern auch gerader. Die Flossen enden - wenn überhaupt - nur in ganz kurzen Filamenten. Die Bauchseite ist bei S. aureus gepunktet und bei den meisten S. festivus etwas grober gefleckt. [Roland Selzer]

 
Ordnung: Welsartige (Siluriformes)
Unterordnung: Loricaroidei
Familie: Harnischwelse (Loricariidae)
Unterfamilie: Loricariinae
Heimat: Südamerika. Fließgewässer im Amazonasbecken, Rio Magdalena und Rio Meta in Kolumbien.
Kennzeichen: Länge bis 25 cm, Männchen tragen an den Kopfseiten Borsten, die bei den Weibchen fehlen.
Haltung: Kleine Gruppen mit bis zu 5 Tieren, in langen  Becken (ab etwa 120 cm) mit viel Holz (Wurzeln).
Futter: Algen. Grünfutter, Futtertabletten und feines Lebendfutter, als Zusatzfutter.
Vermehrung: Substratlaicher
Alter: -- Jahre
Aquariengröße: 300 l
Wasserregion: unten
Temperatur: 25-28 °C
pH-Wert: 6,5-7,5
Gesamthärte: 2-15 °dGH
Schwierigkeit: 2 - Normal
Zucht: schwierig




 
Original-Artikel dieser Druckversion:
https://www.aquarium-guide.de/stoerwels.htm

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