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Seegras-Feilenfisch / Tang-Feilenfisch
Acreichthys tomentosus (LINNAEUS, 1758)
Den Seegras- oder Tang-Feilenfisch findet man im tropischen
Indopazifik, und zwar bei Indonesien und den Philippinen, im Osten bis
Fidschi, im Norden bis zu den Ryūkyū-Inseln. Dort halten sie sich vor allem in
Seegraswiesen und zwischen Algenbeständen in der Nähe von Korallenriffen auf.
Die Feilenfische werden bis 12 Zentimeter lang und haben eine relativ hohe,
rhombische Körperform. Ihre Tönung variiert zwischen dunkelbraun und grasgrün
mit mehr oder weniger vorhandenen weißen Tupfen sowie großen dunklen Flecken.
Je nach Umgebung oder Gemütszustand können die Fische situationsbedingt
unterschiedliche Körperfarben zeigen, so das Tiere der gleich Art oft ganz
unterschiedlich aussehen. Über die Seiten des Vorderkörpers erstreckt sich ein
blasses bis kreideweißes Band, das aber nicht immer eindeutig zu erkennen ist.
Als Unterscheidungsmerkmal der Geschlechter dient das bürstenartige Gebilde
von verlängerten Schuppenstacheln knapp vor der Schwanzwurzel, das bei den
Männchen besonders stark ausgebildet ist und häufig die Form gebogener langer
Stacheln hat. Je älter die Männchen werden, desto mehr dieser Stacheln/Borsten sind
verlängert. Die Bauchflosse wird bei beiden Geschlechtern durch einen
dehnbaren Bauchlappen ersetzt. Rücken- und Afterflosse dienen der
Fortbewegung. Beim Schwimmen werden die Hartstrahlen am Rücken in eine Furche zurückgelegt und sind dann nicht sichtbar. Denselben
Rückenstachel-Mechanismus besitzen auch die nah verwandten Drückerfische. Der Seegras-Feilenfisch wird auch wegen seiner für
Meerwasseraquarianer angenehmen Eigenschaft, Glasrosen zu fressen, als
Aquarienfisch importiert. Die Erwartung, dass alle Glasrosen beseitigt werden,
wird dieser Fisch aber nur in den seltensten Fälle erfüllen können. An
schlecht erreichbaren Stellen halten sich oft Restbestände von Glasrasen.
Ebenfalls empfohlen wird A. tomentosus für die Reduzierung von Feueranemonen
im Aquarium. Die Bereitschaft, die als schädlich empfundenen 'Manjanos' zu
fressen, ist allerdings individuell verschieden. Gefressen werden auch
Röhrenwürmer, großpolypige Steinkorallen oder bestimmte Weichkorallen.
Kleinpolypige Steinkorallen scheinen dagegen vor ihnen sicher zu sein. [Roland Selzer]
Ordnung: |
Kugelfischverwandte (Tetraodontiformes) |
Familie: |
Feilenfische (Monacanthidae) |
Heimat: |
Indopazifik. Bei Indonesien
und den Philippinen, bis Fidschi, im Norden bis zu den Ryūkyū-Inseln. |
Kennzeichen: |
Länge bis 12 cm. |
Haltung: |
Einzeln oder paarweise, in
Becken mit dichten Algenbeständen. |
Futter: |
Artemia, Frostfutter (große
Sorten), Glasrosen, Mysis (Schwebegarnelen), Algen. |
Vermehrung: |
Freilaicher |
Alter: |
bis 6 Jahre |
Aquariengröße: |
400 l |
Wasserregion: |
alle Bereiche |
Temperatur: |
22-28 °C |
Schwierigkeit: |
3 - Schwierig |
Zucht: |
schwierig |
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