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![]() ![]() Fische |
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Imperator-Kaiserfisch Pomacanthus imperator (BLOCH, 1787) Der Imperator-Kaiserfische lebt im Indopazifik vom Roten Meer bis nach Hawaii. Besonders häufig ist er im nördlichen Great Barrier Reef und um Neuguinea anzutreffen. Als Lebensraum bevorzugt die Art korallen- und höhlenreiche Riffe in 3 bis 80 Meter Tiefe. Es existieren zwei geografisch getrennte Populationen, die sich äußerlich unterscheiden. Ausgewachsene Exemplare aus dem Pazifik besitzen im Gegensatz zu ihren indischen Artgenossen eine zipfelig ausgezogene Rückenflosse. Die Tiere machen im Laufe ihres Lebens einen Farbwechsel durch und sehen als Jungtiere ganz anders aus. Ab einer Körperlänge von etwa 8-10 cm beginnt die Umfärbung. Jungtiere tragen am Anfang ringförmige helle Streifen auf dunkelblauem Grund und zeigen in der Übergangsphase eine Gelbfärbung am Rücken sowie erste angedeutete Querstreifen. Erwachsene Exemplare zeigen blaue Längsstreifen auf gelbem Grund und markante schwarze Felder am Kopf. Eine dunkle Querbinde tarnt die Augen und eine weitere erstreckt sich von den Brustflossen bis fast zum Rücken. Die Schwanzflosse leuchtet gelb und die Maulpartie ist hellblau. Als Endgröße kann dieser Kaiserfisch eine Länge von über 40 cm erreichen. Der Pomacanthus imperator lebt bodenorientiert und territorial. Die ins Revier eindringenden Kontrahenten werden angegriffen und bis zur Reviergrenze verfolgt. Die Geschlechtspartner verteilen sich im Revier und begegnen sich an festen Treffpunkten. Meist schwimmt der Imperator einzeln, selten paarweise oder in Haremsverbänden (ein Männchen mit mindestens zwei Weibchen). In der Laichzeit verändern sich beide Geschlechter farblich. Während beim Weibchen die Farben etwas blasser erscheinen, wird das Männchen dunkler und die blaue Färbung der Maulpartie intensiver. Im Meer ernähren sich die Kaiserfische von Schwämmen, Seescheiden, Bryozoen oder Algen, und sind ständig auf Nahrungssuche. Dabei zupfen sie mit ruckartigen Bewegungen Fressbares vom Untergrund. Dieses Verhalten zeigen sie früher oder später auch in einem Riffaquarium. Zwar kann man Übergriffe auf Korallen durch ein gutes Futterangebot einigermaßen einschränken, aber nicht ganz ausschließen. Aufgrund seiner Fressgewohnheit sollten daher vor allem adulte Exemplare nicht zusammen mit Korallen gepflegt werden. Zur innerartlichen Kommunikation können die Kaiserfische Geräusche bzw. Knacklaute erzeugen. Dies geschieht unter Zuhilfenahme der Schwimmblase als Resonanzkörper und ist deutlich hörbar. Zu Lautäußerungen kommt es beispielsweise, wenn die Tiere beunruhigt sind oder sich Artgenossen begegnen. [Roland Selzer]
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![]() ![]() Original-Artikel dieser Druckversion: https://www.aquarium-guide.de/imperator-kaiserfisch.htm © 2022. Aquarium-Guide. Alle Rechte vorbehalten. Texte und Grafiken urheberrechtlich gesichert durch notarielle Hinterlegung. ![]() |