Aquarium-Guide
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Wirbellose

Amanogarnele
Caridina multidentata (STIMPSON, 1860)

Der Name Amanogarnele geht auf den Japaner Takashi Amano zurück, der diese Art mit seinen Naturaquarien bekannt machte. Die Garnelen stammen aus dem südlichen Teil Zentraljapans, wo sie Flüsse bewohnen, die in den Pazifik münden. Diese Flüsse haben eine mäßige bis starke Strömung und man findet die Tiere dort meist im dichten Pflanzengestrüpp. Der Körper der Garnelen ist leicht durchscheinend. An den Seiten befinden sich linienförmig angeordnete Punkte. In Abhängigkeit vom Huminsäuregehalt im Wasser können sie auch ein leicht rötlichbraunes Aussehen annehmen. Sie erreichen eine Länge von etwa 5 cm, wobei die Weibchen etwas größer werden. Außerdem wirken die Weibchen fülliger und haben größere Bauchtaschen unter dem Hinterleib. Amanogarnelen sind im Aquarium zusammen mit kleinen bis mittelgroßen, nicht räuberisch lebenden Fischen zumeist problemlos zu pflegen. Ihr Einsatzgebiet ist vor allem die Vernichtung der lästigen Fadenalgen, die zu einer wahren Plage werden können. Als Beckeneinrichtung sollten reichlich Versteckmöglichkeiten in Form von Holz, Pflanzen und Laub vorhanden sein. Empfehlenswert sind dabei z.B. Javamoos, Hornkraut oder Wasserpest. Diese unkomplizierten und im Falle des Hornkrauts oder der Wasserpest, sehr schnellwüchsigen Arten bieten den Garnelen ideale Versteck- und Nahrungsmöglichkeiten, da sich in den feinen Pflanzen immer Schwebeteilchen absetzen, die von den Tieren abgeweidet werden können. Als Bodengrund eignet sich Sand oder feiner Kies. Bei zu grobem Kies verschwinden die Futterreste und der Mulm zwischen den Hohlräumen. Wie in der Natur sollten auch Plätze vorhanden sein, die der Strömung ausgesetzt sind. In diesen Strömungsbereichen klammern sie sich fest an das Substrat (z.B. Pflanzen mit fester Struktur oder Wurzeln) und versuchen Futter aus dem Wasser zu fischen. Garnelen können zwar zur gezielten Algenbekämpfung eingesetzt werden, wenn man aber die Ursache der Algen nicht bekämpft, dann kann auch C. multidentata nicht allzu viel ausrichten. Außer von Algen ernähren sich die Tiere auch von normalem Fischfutter in Flocken-, Granulat- und Tablettenform (am besten mit pflanzlichem Anteil). Die Zucht der Amanogarnele ist schwierig, da die Larven Brack- oder Meerwasser zur Entwicklung benötigen und dabei mehrere Stadien bis zur fertigen Garnele durchlaufen. Die Lebenserwartung der Tiere beträgt ca. 6 Jahre.

Überfamilie: Atyoidea
Familie: Süßwassergarnelen (Atyidae)
Heimat: Ostasien. Küstennahe Flüsse im südlichen Teil Zentraljapans.
Kennzeichen: Länge bis 5 cm, Weibchen größer und fülliger. Männchen mit kleineren Bauchtaschen.
Haltung: Als größere Gruppe in gut bepflanzten Becken mit Wurzeln, feinem Kies oder Sand. Etwas Strömung.
Futter: Omnivore Ernährung. (Allesfresser). Auch fein zerriebenes Flockenfutter oder Futtertabletten.
Vermehrung: Larven durchlaufen einen marinen Entwicklungszyklus.
Aquariengröße: 60 l
Wasserregion: mitte
Temperatur: 20-26 °C
pH-Wert: 6,5-8,0
Gesamthärte: 5-20 °dGH
Schwierigkeit: 1 - Einfach
Zucht: schwierig




 
Original-Artikel dieser Druckversion:
https://www.aquarium-guide.de/gar_caridina_multidentata.htm

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