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Falscher Clownfisch / Orangeringel-Anemonenfisch Amphiprion ocellaris (CUVIER, 1830) Der Falsche Clownfisch, der auch als Orangeringel-Anemonenfisch bekannt ist, gehört zu den bekanntesten Meerwasser-Aquarienfischen. Er diente vermutlich als Vorbild von 'Nemo' und wird bereits vielfach kommerziell nachgezüchtet. Sein natürliches Verbreitungsgebiet befindet sich im östlichen Indischen Ozean in den Riffen Südostasiens, westlich von Neuguinea bis zu den Andamanen und Nikobaren, nördlich bis zu den Ryukyu-Inseln und südlich bis an die Nordwestküste Australiens. Dabei kommt es zu keiner Überschneidung mit dem Verbreitungsgebiet des Echten Clownfisches, der weiter östlich lebt. Die Tiere sind leuchtend orange gefärbt und besitzen drei weiße Querstreifen, der mittlere davon mit einer nach vorne gerichteten Ausbuchtung. Bei dem Echten Clownfisch (Amphiprion percula) sind die Streifen im Unterschied zu denen von A. ocellaris deutlich schwarz begrenzt. Die Flossen sind dagegen bei beiden Arten dunkel gesäumt. Außerdem existiert noch eine Farbvariante von A. ocellaris, die bis auf die Querbänder und die Schnauze komplett schwarz gefärbt ist. Wie auch viele andere Meeresbewohner, machen die Amphiprion im Laufe ihres Lebens einen Geschlechtswandel durch. Anemonenfische sind nach Erreichen der Geschlechtsreife zunächst männlich. Weibliche Tiere entwickeln sich erst aus älteren Männchen. Ein Weibchen lebt mit mehreren Männchen, in einer oder einer kleinen Gruppe von Anemonen. Solange ein Weibchen vorhanden ist, bleibt die von Hormonen gesteuerte Umwandlung aus. Erst wenn das Weibchen stirbt oder entfernt wird, wandelt sich das stärkste Männchen innerhalb einer Woche in ein Weibchen um. Im Unterschied zu einigen Amphiprion-Arten, die sich nur mit einer einzigen Seeanemonenart vertragen, kann Amphiprion ocellaris mit drei verschiedenen Seeanemonen zusammenleben. Dazu gehören die Prachtanemone (Heteractis magnifica), die Riesenanemone (Stichodactyla gigantea) und Mertens Anemone (Stichodactyla mertensii). Im Aquarium werden aber auch andere Arten genommen. Die Seeanemone ist dabei stets das Zentrum des Clownfisches. Er hält sich fast immer in der Nähe der Anemone auf, um bei Gefahr in deren schützende Tentakeln zu flüchten. Durch die Übernahme eines Schutzstoffes von der Seeanemone, der die Reizung der Nesselzellen verhindert, hat der Clownfisch ein Heim in das sich kein Räuber wagt. Aber auch das Nesseltier hat durch seinen Bewohner Vorteile, da der Anemonenfisch sein Revier gegen Eindringlinge verteidigt. Falter- und Kaiserfische, die gern die Tentakeln anknabbern, werden verjagt. Zudem säubern die Anemonenfische ihr Wirtstier vor Verunreinigungen. [Roland Selzer]
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![]() ![]() Original-Artikel dieser Druckversion: https://www.aquarium-guide.de/falscher_clownfisch.htm © 2022. Aquarium-Guide. Alle Rechte vorbehalten. Texte und Grafiken urheberrechtlich gesichert durch notarielle Hinterlegung. ![]() |