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Cochus Panzerwels
Corydoras cochui (MYERS & WEITZMANN, 1954)
Der Cochus Panzerwels lebt in Brasilien im Einzugsgebiet des Rio
Araguaia. Mit einer Körperlänge von 3 cm bei den Männchen und 3,5 cm bei
den Weibchen, gehört er zu den kleinsten Vertretern der Gattung Corydoras.
Die Färbung dieser Fische kann etwas variieren und reicht von
silbrig-glänzend über hellbeige bis olivgrün. Auffälligstes Merkmal ist das
dunkle Punktmuster auf den Flanken, der Rücken- und der Schwanzflosse.
Eine sehr ähnliche Art ist der Corydoras habrosus. Durch die Variabilität
der Färbung der Körperseiten dieser beiden Panzerwelse sind kaum
Unterscheidungsmöglichkeiten vorhanden. Bei dem häufig als etwas schlanker beschriebenen Körper
des Corydoras cochui handelt es sich um ein Merkmal, dass
erst bei genauen Vermessungen erkennbar ist und nicht beim Beobachten von
lebenden Tieren im Aquarium. Ein wesentlicher Unterschied zwischen beiden
Arten ist jedoch die Bezahnung der Rückseite des Pectoralstachels
(Brustflossenstachels). Bei
Corydoras cochui sind auf dem Pectoralstachel zwei verschiedene Zahntypen
vorhanden. Proximal (zum Rumpf hin verlaufend) gibt es etwa 10 größere, distal
(vom Körper entfernt) etwa 15 kleinere Zähne.
Corydoras habrosus besitzt dagegen 14 bis 17 etwa gleich große Zähne. Panzerwelse ernähren sich von allen kleinen Futterpartikeln, die sich auf
dem Grund absetzen und den anderen Fischen entgehen. Um die Kost
abwechslungsreich zu gestalten, sollten sie aber auch gezielt gefüttert
werden. Trockenfutter sollte mit feinem Lebendfutter, wie z.B. Tubifex oder
Artemia, und gelegentlich Futter abwechseln. Am wohlsten
fühlen sich diese geselligen Tiere in kleinen Gruppen von etwa 6 Tieren.
Da sie gerne wühlen sollte der Bodengrund des Aquariums feinsandig und ohne
scharfe Kanten sein. Auch Unterstände aus Pflanzen oder Wurzeln dürfen in
einem Aquarium mit Panzerwelsen nicht fehlen. Wie die anderen
Corydoras-Arten benötigt der C. cochui als Darmatmer freien Zugang zur
Wasseroberfläche, um dort - bei Bedarf - atmosphärischen Sauerstoff mit
dem Maul aufnehmen zu können. Bei der Vergesellschaftung dieser kleinen und
friedlichen Welse sollten keine größeren, aggressiven Arten verwendet
werden. Am besten eignen sich ähnlich friedliche Fische, wie die meisten
Salmler-Arten. [Roland Selzer]
Ordnung: |
Welsartige (Siluriformes) |
Unterordnung: |
Loricaroidei |
Familie: |
Panzer- und Schwielenwelse (Callichthyidae) |
Unterfamilie: |
Panzerwelse (Corydoradinae) |
Heimat: |
Südamerika. Einzugsgebiet des Rio Araguaia in
Brasilien. |
Kennzeichen: |
Länge 3-3,5 cm, Weibchen größer und fülliger. |
Haltung: |
Kleine Gruppe (mind. 5 Tiere) in Becken mit weichem Bodengrund. Unterschlupf zum Ausruhen. |
Futter: |
Abwechslungsreiche Kost mit feinem Lebend-, Frost- und Trockenfutter. |
Vermehrung: |
Haftlaicher |
Alter: |
bis 6 Jahre |
Aquariengröße: |
60 l |
Wasserregion: |
unten |
Temperatur: |
23-26 °C |
pH-Wert: |
6,0-7,5 |
Gesamthärte: |
2-15 °dGH |
Schwierigkeit: |
2 - Normal |
Zucht: |
mittel |
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