Regenbogen-Kaisersalmler / Rotaugen-Kaisersalmler Nematobrycon lacortei (WEITZMANN & FINK, 1971) Der Regenbogentetra oder auch Rotaugen-Kaisersalmler stammt aus dem Westen Kolumbiens, wo er im Einzugsgebiet des Rio Atrato lebt. Wie bei vielen Characiden sind Rücken- und Afterflosse gut entwickelt, die Fettflosse fehlt allerdings. Die Geschlechter lassen sich bei diesem Salmler bereits recht früh erkennen, da die Männchen eine rote und die Weibchen eine türkisfarbene Iris besitzen. Außerdem haben die Männchen im Gegensatz zu den etwas kleineren Weibchen eine mittig spitz ausgezogene Schwanzflosse. Bei den Weibchen existiert dieser Flossenauszug bzw. mittlere Strahl nur ansatzweise. Besonders beim gegenseitigen Imponieren zeigen die Männchen ihre prächtige Färbung mit einem regenbogenartigen Farbspiel. Dabei sind die Farbzonen am Körper nicht hart abgegrenzt, sondern als Farbverlauf anzusehen. Im Vergleich zum ebenfalls aus der Gattung Nematobrycon stammenden Kaisersalmler (N. palmeri) fechten die Männchen dieser Art ihre Rangordnung deutlich ruppiger aus. Dabei kommt es meist zu Streitigkeiten, die der Revierabgrenzung dienen. Den Raum im Becken teilen sie in Territorien auf, die sie dann gegen andere Männchen verteidigen. Durch eine Strukturierung des Aquariums und einer entsprechenden Bepflanzung bzw. Dekoration kann solchen Streitigkeiten vorgebeugt werden. Bezüglich der Wasserverhältnisse bevorzugt dieser Salmler regelmäßige Wasserwechsel und reagiert relativ empfindlich auf hohe Keimdichten im Wasser. Fällt das Licht durch Schwimmpflanzen gedämpft ins Becken ein, kommt das irisierende Blauschillern der fleckigen Zeichnung besonders zur Geltung. [Roland Selzer]
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